Was macht am meisten Spaß am To-Do-Listen schreiben? Richtig! Die erledigten Punkte durchzustreichen.
Als ich im Mai wegen einer geplatzen Fortbildungsmöglichkeit frustriert war, gleichzeitig aber eben lernwillig und gelangweilt, habe ich Freunde gebeten, mir “Erste Male”-Aufgaben zu stellen. Ich klopfe mir selber auf die Schulter: Das war eine hervorragende Idee!
An Einfällen, was man alles tun könnte, mangelt es mir – wie den meisten – ja nicht. Genauso schnell sind sie im Alltagsgewusel nur auch wieder vergessen. Und plötzlich ist der Sommer/das Jahr/…. schon vorbei. Dass ich den Plan hier veröffentlicht habe und mir mit Ende des Jahres ein klar definiertes Ziel gesetzt habe, war schlau. Damit ist der Jahresrückblick auch sofort miterledigt.
Weil es so viel Spaß gemacht hat, hier der Aufruf: Gebt mir Dinge fürs nächste Jahr zu tun! Große, kleine, schöne, nützliche Kenntnisse und Erlebnisse – egal! Hauptsache etwas, was ich noch nie gemacht habe.
Und jetzt kommen wir endlich zum Durchstreichen der 2019er-Liste:
Eigene Skitourenausrüstung kaufen (ich setze auf den DAV Skibasar im Herbst)
Check! Es wurde dann doch eine neue Ausrüstung. Natürlich im Stress, drei Tage bevor der Freeridekurs losging. Ich teste noch ein paar Mal, aber ich schätze: bald steht meine Alpin-Ausrüstung zum Verkauf.- Bodyflying ausprobieren (die drei Minuten sind ähnlich teuer wie Fallschirmspringen…) Jorge kommt mit!
Jorge und ich sind dieses Jahr zusammen einen Halbmarathon gelaufen, haben Alpengipfel erklommen, Burger gegessen und insgesamt viel erlebt – aber waren nicht beim Bodyflying. Ich war auch nicht in München, wo ich mit Geli hätte gehen können. Da ich schon Fallschirmspringen war: nicht so schlimm. Fleisch aus Insekten essen (Magda hat neulich einen Insektenburger im Tiefkühlregal bei Rewe gesehen)
War ziemlich gut! Kann man hier nachlesen: Erstes Mal InsektenburgerIn eine Trampolinhalle gehen (juhuuu!!!)
Auch wenn Das Erste Mal: Trampolinhalle sehr viel Spaß gemacht hat, ich war bisher nicht nochmal.- Feuer ohne Feuerzeug machen. Wird in ein Waldübernachtungs-Mikroabenteurer mit Micha integriert.
LEIDER NICHT! Wir haben viel darüber geredet, und es liegt Späne bereit, die uns das Leben erleichtern wird. Aber… nie haben Wetter und unsere Kalender zusammen gepasst. Ich bin traurig – auch darüber, dass es bisher kein weiters Biwakieren gab… 🙁 Schweigen. Dazu zu gegebener Zeit mehr.
Aber sowas von geschafft! 10 Tage! Auch wenn es nur mittelmäßig nachhaltig war…[Etwas] schmieden. Wie gesagt, eine Pfanne …
Ebenfalls: done! Gerade noch so im Dezember geschafft. Der Beitrag Erstes Mal: Schmieden kommt noch- Rentenkontenklärung. Danke Anja, für diesen sehr vernünftigen Punkt.
Den vernünftigen Punkt habe ich natürlich vergessen… Das Formular ist schon runtergeladen und den Versicherungsverlauf habe ich auch rausgesucht. Das Ausfüllen und Abschicken schaffe ich in den Weihnachtsferien noch! Selber Schnaps brennen. Formuliere ich um zu: selber Schnaps oder Likör machen. Auch angesetzt habe ich noch nie.
Ach, angesetzt… Das ist ja für Anfänger! Ich habe mich nach langem Zögern dann ja doch gleich an die Marmelade und Chutney getraut. Wird bald wiederholt, denn das leckere Apfelchutney ist schon komplett verschenkt und leer gegessen.[Joker!] Exit-Game? Klimmzug? Es stehen noch Vorschläge aus und außerdem kommt das Leben bestimmt von alleine mit guten Ideen. Angeln vielleicht. Oder ein Pailletten-Fransenkleid.
Für den Joker fallen mir spontan mehrere Füllmöglichkeiten ein:
- ich bin zum ersten Mal Krankenwagen gefahren. Darauf möchte man prinzipiell lieber verzichten und in diesem Fall war es unnötig, denn ich hatte nur Schürfwunden. Aber weil ein Autofahrer (die andere) und ein Radfahrer (ich) in den Unfall involviert waren, hat sich die Leitstelle nicht erweichen lassen. Möchte ich nicht wiederholen!
- Tatsächlich war ich in diesem Jahr (also schon in fortgeschrittenem Alter) auf meinem ersten “richtigen” Musikfestival. Das Taubertal ging gleich los mit Sturm und abgesagten Konzerten. Aber ich hatte beste Gesellschaft und ein trockenes Zelt.
Hätte ich mal mit Anfang 20 gewusst, wie wenig ich da verpasse… Mir war langweilig. Den ganzen Tag biertrinkend (das ist der gute Teil) rumsitzen und alle halbe Stunde entscheiden, ob man selbst in den Schatten rutscht, oder ob statt dessen der Pavillion wandern soll, finde ich anstrengend. Und dann Konzerte von lauter Bands hören, die mich nicht interessieren – nee…. - Und mein Liebling: eine App veröffentlicht. Ich habe sie nicht selbst geschrieben (, bin “nur” für sie verantwortlich). Aber selber in die Stores gestellt und das “Veröffentlichen”-Knöpfchen gedrückt. Vielleicht ein klitzekleines bisschen irrational, trotzdem: fand ich super! Ich hab meine Entwickler und mich gefeiert und mich selten so “digital” gefühlt.
- Kurz vor Schluss habe ich es endlich ins Elbsandsteingebirge geschafft!
Ich finde, das lief ziemlich gut mit dem Durchstreichen! Mit dem Jahr insgesamt auch.