Vermisst du das neue-Leute-Kennenlernen auch so? Und das mal-wieder-in-größerer-Gruppe-treffen? Die sinkende Inzidenz- und steigende Impfquote geben Anlass zur Hoffnung, dass Formate wie gemeinsames Kochen/Essen bald wieder möglich sind. Hier eine „Spezialvariante“, die Doro und ich über mehrere Jahre in der Cottastraße (daher der Name :)) gepflegt haben. Viel Spaß beim Ausprobieren und Anpassen!

Da gibt es die Studienfreunde, die Kletterfreunde, die Kollegen aus Job x, die aus Job y, die Sport-z-Kollegen und … noch so viele andere spannende Menschen, die man treffen könnte! Nur wann und wie?
Wir haben festgestellt: beim Zusammenbringen verschiedener Freundes- und Kollegenkreise zieht vor allem … Essen!

Für mich ist es ein großer Gewinn, wenn ich im Gespräch mit anderen Freunden nicht von „meinem einem Kletterpartner“ sprechen muss, oder von „der Kollegin, die so toll singt“, sondern von Jan und Magda. Und wenn Jorge und Lisa, nachdem wir gemeinsam Skifhahren waren, jetzt Radtouren zusammen planen, werde ich eingeladen und muss sie nicht selber organisieren – richtig gut!

Noch besser: Das geht ziemlich einfach. Und man muss dafür nicht mal das Haus verlassen. Hier kommt das Beispiel. Nachmachen ist erwünscht!

CottaKocht

(Der Name leitet sich aus der Lage der Wohnug ab. Ich bin mir sicher, du findest auch etwas Griffiges – ggfs. hilft auch ein Glas Wein beim brainstormen.)

Die Idee:

Doro und ich kochen beide so mittelgerne. Es macht schon Spaß, es schmeckt immer gut, aber nur für zwei … wird es am Ende doch wieder eine Gemüsepfanne. Wir wollten also eine Kochherausforderung.
Und unsere Freundeskreise zusammenbringen.
Das erste CottaKocht hat drei Wochen nach dem Einzug stattgefunden. Und es hat so gut geklappt, dass wir es in den knapp drei Jahren des Zusammenwohnens bestimmt 20 Mal wiederholt haben.

Wie wir es machen:

Zu jedem CottaKocht-Termin laden wir vier Personen ein. Die Anzahl hat vor allem logistische Gründe. Um unseren Tisch passen maximal sechs Leute und die Essenmenge passt gut in unsere Töpfe.

  1. Die vier Gäste werden handverlesen eingeladen. Kriterium: Sie sollen sich untereinander nicht/kaum kennen.
    Wir nutzen dafür eine WhatsApp-Gruppe mit eigenem Logo.
  2. Meine Mitbewohnerin und ich zaubern ein Drei-Gänge-Menü. Gäste dürfen nicht beim Kochen helfen.
  3. Aufgabe der Eingeladenen ist es, jeweils eine Flasche Wein mitzubringen, das Essen zu loben und sich gut zu unterhalten (hat bisher immer geklappt).
  4. Nach dem Abend werden die Gäste wieder aus der WhatsApp-Gruppe entfernt und die nächste Runde kann starten.

Warum es so toll ist?

Da wir oft Leute einladen, die wir selbst nicht soooo gut kennen, erfahren wir selbst immer was Neues über unsere Gäste und lernen neue Dinge.
Manche Tage/Abende waren in der Vorbereitung stressig, die Küche beim Eintreffen der Gäste noch ein Schlachtfeld… Da heutzutage kaum jemand von Freunden bekocht wird, stört das niemanden.
Und endlich lohnt es sich zu kochen! Als keine Zusatzherausforderung haben wir auch noch die Regel gesetzt, ausschließlich neue Rezepte auszuprobieren.

Profi-Tipps:

  • am längsten dauert (bei uns) das Aussuchen der Gerichte… so viele Optionen!
  • Bei der Gästeauswahl sollte man die Charaktere beachten. Und z.B. einem „Entertainer“ nicht nur Introvertierte dazuzugeben, sondern jemandem, der ihm die Stirn bietet.
  • Keine Sorge, die unterhalten sich ganz schnell! Die beste Aufhängerfrage ist „woher kennst du Doro/Eli?“. Bis das alle berichtet haben ist das Essen fertig, die ersten Gemeinsamkeiten sind gefunden und das Gespräch läuft von alleine…
  • an Chaosabenden: Zu Beginn einen Getränkebeauftragten bestimmen. Der sorgt dafür, dass die Gläser nicht leer sind – bis wir selber wieder Herr der Lage sind.

Das Erweiterungs-Set:

  • Wir haben unsere Küche/Wohnung auch schon Freunden angeboten, die am Arsch der Welt wohnen und/oder nicht so viel Platz haben. Das WillKocht war dann z.B. ein amerikanischer Abend. Unsere Gastköche haben auch das Einladungsrecht für die verbleibenden drei Plätze (damit wir auch neue Leute kennen lernen, was ja eigentlich die usprüngliche Idee war).
  • Themenabende wie „Currywurst Spezial“ (der Schokobrunnen wurde zum Currysoßenbrunnen umfunktioniert …), „Sommerrollen“ oder „Spargel“ sind entspannend für die Gastgeber.
  • Zum neue-Leute-Kennenlernen haben wir auch mal zwei Nachbarn über nebenan.de ausgewählt und eingeladen – sie haben sich hervorragend eingefügt!

Spannende Themen!

Ich möchte keinen Beitrag mehr verpassen, bin aber auch zu faul, hier regelmäßig nachzuschauen… Eine E-Mailbenachrichtung bei neuen Posts wäre toll!

Wird verarbeitet …
Danke! Wir lesen uns dann bald…

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