Immer wieder gibt es die Gedanken, Beobachtungen, Szenen, die bemerkenswert sind, aber nicht so recht in die Beiträge passen. Deswegen hier als lockere, unzusammenhängende, unsortierte Folge:

Was ich an Indien sehr mag ist der Chai. Den gibt es complimentary, wenn man in einem Büro/Laden sitzt und wartet, natürlich in Restaurants, gern mal zur Begrüßung in den Unterkünften und auch quasi an jeder Straßenecke. Das Gute ist: da der komplett durchgekocht ist, muss man sich relativ wenig Sorgen über unerwünschte Folgen machen. Das Schlechte ist: man bekommt ihn normalerweise in Espressogröße, das Vergnügen ist also viel zu schnell rum. 10 Rupien (12 Cent) sind dafür ein unschlagbarer Preis. Und es ist jedes Mal spannend. Mehr oder weniger stark/süß/ingwerig/masala/… Jamjamjam…

Meine Haare finde ich selber gar nicht so gut. Meistens. Heute schon – zumindest von vorne. Sie sind einfach zu viele und zu dick/kräftig für Kurzhaarfristuren. Nach meinem letzten Haarschnitt standen sie dann einfach nur noch ab und waren nicht mal nass dazu zu bewegen sich zu legen. Bin aber froh, dass ich diesen Versuch gewagt habe. Und es ist so herrlich unkompliziert: die Haare können auch unter wenig Wasserdruck gewaschen werden (oder ich lass es einfach, sieht auch keiner). Ich fummel mir auch nicht mehr ständig in den Haaren rum. Eine sehr gute Reisefrisur! Aber ja, tatsächlich kälter. Und: die grauen Haare (was?! Sooooo viele?!) fallen viel mehr auf. Learning: wenn Haare kurz kurz, dann Haarschneiderkurz.

Graue Haare finden auch die Inder nicht schön. Die Lösung heißt auch hier: färben. Allerdings nicht in der Naturhaarfarbe. Nein, man nimmt Henna. Und kann somit am Rot-Ergebnis sehen, wie grau/weiß die Haare vorher waren. Finde ich bescheuert. Könnte ich aber auch probieren, hahahaha.

Vor allem in den ersten Tagen in Indien (in Varanasi ist mir das stark aufgefallen) habe ich schon mehr Pullunder gesehen als in den letzten 10 Jahren in Deutschland. Die sind hier einfach nie aus der Mode gekommen. Prinzipiell muss man sowieso sagen: die Frauen sind wunderschön und bunt gekleidet, die Männer einheitsbraun/grau.

In einem Buch wurde der indische Verkehr mit Wasser, das in Sand läuft verglichen. Das Wasser (Verkehrsteilnehmer) nutzt und füllt jeden Millimeter Platz. Das Bild finde ich nicht ganz perfekt, habe aber noch ein besseres gefunden. Illustriert wird das allerdings dadurch, dass die Tuktuks und Scooter zwar meist (Außen-)Spiegel haben, die aber gerne nach innen geklappt sind – da passt man durch viel mehr Lücken!

Decathlon gibt es auch in Indien.

Tragischerweise benutze ich mein Telefon mehr als zu Hause. Mein ständiger Begleiter ist vor allem Google Maps. Es gibt ja nirgendwo mehr Stadtpläne und in diesen Altstadtgassen wäre ich sonst völlig verloren. Ist schon mit Maps nicht so einfach… Ein weiterer Helfer ist Ixigo, die nicht-offizielle Bahn-App. Man bucht Tickets, sieht die Wartelistensituation, hat den Live-Status über die Zugverspätungen, kann schauen, in welcher Wagenreihung der Zug unterwegs ist… Besser als die DB-App!

leider verwackelt, aber irgendwie passt es zu diesem TukTuk. Spiegel gibts aber!

In der nonverbalen Kommunikation habe ich zwei große Probleme, ich krieg sie aber nicht aus meinem System. Ein freundliches Zunicken versteht in Indien niemand. Hier wird nur als Zustimmung mit dem Kopf gewackelt. Das hat auch nichts mit unserem Kopfschütteln zu tun, denn es ist eine Seitauf/ab- und Kopfauf/abbewegung gleichzeitig. Das Zweite ist die Parasprache. Mit mmhhhh, mhhhh, bzw. mmmmh komme ich in Deutschland sehr weit, in Indien wartet der Gesprächspartner, das man endlich was sagt. Uff. Was aber funktioniert: Lächeln!

Varanasi

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